Das Flipchart wurde schon oft für tot erklärt. Doch selbst heute findet man es in nahezu jedem Büro oder Seminarraum. Warum also nicht das Flipchart im nächsten Workshop oder Seminar nutzen? Das analoge Flipchart ist blitzschnell einsatzbereit. Du brauchst keine komplizierten technischen Installationen oder vorbereitete PowerPoints. Zudem kannst du in Meetings, Workshops und Seminaren interaktiv mit den Teilnehmern agieren.
Ein weiterer Pluspunkt: Die Informationen können gemeinsam auf dem Flipchart entwickelt und Schritt für Schritt festgehalten werden. Anpassungen und Inputs sind jederzeit möglich. Ein analoges Medium wie das Flipchart (im Gegensatz zu Beamern oder Bildschirmen) bietet außerdem eine erfrischende Abwechslung in unserer digitalisierten Welt.
Das Flipchart eignet sich auch hervorragend, um komplexe Sachverhalte visuell darzustellen. So bekommst du bei Problemlösungen in deinem Workshop oder Seminar eine deutlich bessere Übersicht.
Die Kunst beim Befüllen des Flipcharts liegt darin, die Informationen kompakt und visuell ansprechend darzustellen. Außerdem sollten die Notizen aus dem ganzen Raum lesbar sein.
Hier bekommst du 20 praktische Tipps für die Flipchartgestaltung. Mit diesen Tipps werden deine Flipcharts im Handumdrehen aussagekräftiger und professioneller wirken. Nutze das Flipchart in deinem nächsten Workshop oder Seminar, um die Teilnehmer zu begeistern und die Inhalte klar und präzise zu vermitteln.
Investiere genügend Zeit in die Vorbereitung. Notfalls kannst du die Flipcharts auf ein Notizpapier vorbereiten. Je mehr du mit Flipcharts arbeitest, umso weniger Vorbereitung wirst in zukunft brauchen. Deine Routine wächst jedes mal mit.
Aufwändige Flipcharts kannst du auch direkt auf dem Flipchartpapier mit einem Bleistift dezent vorzeichnen. Die dünnen Blesitiftstriche sind vom Publikum kaum oder nicht mehr zu erkennen. Das Nachzeichnen mit einem richtigen Flipchartstift ist dann ohne Problem möglich. Auch schwierige Formen wie Kreise und dgl. können so mühelos direkt vor Publikum gezeichnet werden.
Ein guter Kompromiss aus Vorbereitung und Spontanität sind bereits vorgefüllte Flipcharts. Du kannst bereits Gliederungen und ähnliches vornehmen und mit Sketchnotes arbeiten. Die Bereiche für die Inhalte lässt du noch frei. Diese Bereiche füllst du dann einfach während dem Workshop. Die Flipchartgestaltung wirkt somit professionell und gleichzeitig nicht zu festgelegt. Der Flipchart wird direkt vor Publikum fertig erarbeitet. Du kommst so schnell zum Ziel.
Dein Flipchart kannst du natürlich auch als Pinnwand nutzen. So kannst du mit Sprühkleber behandelte Moderationskarten in Kombination mit Schrift, Pfeilen, Linien und mehr verwenden.
Der Vorteil ist, dass du die Moderationskarten immer wieder umhängen kannst. Es ergeben sich dadurch ganz neue Möglichkeiten mit dem Flipchart zu arbeiten und somit völlig neue Arten der Flipchartgestaltung.
Lasse zu allen Rändern ausreichend Weissraum. So wirkt der Inhalt ruhiger und hochwertiger.
Weissraum muss übrigens nicht immer weiss sein. Es handelt sich dabei einfach nur um freie Flächen, die anderen Elementen Raum zum wirken geben.
Gib jedem Blatt eine Überschrift. So ist das Thema des Charts immer sichtbar und auch auf Fotos schnell wiedererkennbar.
Gestalte diese Überschrift mit Hilfe eines einfachen Textcontainers. Somit wird die Überschrift besonders plakativ.
Nutze andere Schriftarten für Überschriften, wichtige Buzzwords oder Resultate.
Du kannst zum Beispiel den Stift anders aufsetzen, fett, kursiv oder richtig illustrativ schreiben um deine Texte hervorzuheben.
Verwende Stifte mit ausreichend dicken Stiftspitzen. Mit Stiften mit Keilspitze wirkt das Schriftbild noch interessanter.
Ich empfehle dir dazu beispielsweise der Neuland BigOne®. Aber auch ein dicker Edding oder schöne Copics funktionieren wunderbar.
Verwende Farben um besondere Inhalte optisch hervozuheben. Dazu eignen sich besonder Signalfarben wie Rot oder Orange um wichtige Inhalte plakativ zu gestalten.
Du solltest auf deinen Flipcharts nur in Druckschrift schreiben. Diese ist viel einfacher lesbar als Schreibschrift und auch aus der Entfernung besser zu erkennen.
Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte, das gilt auch hier. Symbole helfen, Inhalte zu stärken. Du musst kein Profi-Zeichner sein! Wort - Bild kombinationen helfen, dass die Inhalte besser in Erinnerung bleiben.
Reichere deine Flipcharts um Emotionen an. Verwende dazu einfache Smileys und Figuren. Du erzeugst damit viel stärkere Reize als mit reiner Schrift.
Lege dir selbst ein Verzeichnis mit typischen Bildvokabeln an, die du in deinem Busines immer wieder einsetzen kannst. Im Laufe der Zeit wirst du ein großes Repertoire an persönlichen Bildvokabeln entwickeln. Je öfter du sie einsetzt, desto einfacher wird es dir fallen sie zu zeichnen.
Bei der Arbeit mit Flipcharts wirst du häufig Aufzählungen festhalten. Setze dafür eine Liste ein, die mit besonderen Aufzählungsgrafiken glänzt.
Zum Beispiel farbige Punkte, Kästen oder plakative Nummerierungen. Alles ist schöner als der einfache Spiegelstrich!
Einfache Schatten machen jede Grafik in Sekunden ein bisschen besonderer. Nutze Licht und Schatten um deine Flipcharts optisch weiter aufzuwerten. Auch in meinem Online-Workshop empfehle und zeige ich dir, wie du Schatten richtig einsetzt.
Fällt es dir schwer gerade zu schreiben, verwende das typische, karierte Flipchartpapier. Später kannst du auch auf weißes Papier wechseln. Das wirkt professioneller und hebt den Inhalt hervor.
Kleiner Trick: Drehe das karierte Papier um. Du kannst die Linien noch sehen, deine Teilnehmer jedoch kaum bis gar nicht. Auch auf Fotos sind die Linien dann nicht zu erkennen.
Richtige Ober- und Unterlänge
An Flipcharts hat sich eine Druckschrift mit verringerten Ober- und Unterlängen etabliert. Versuche deine Flipchart-Schrift dahingehend zu optimieren.
Du wirst merken, dass die optische Wirkung sehr groß ist, es lohnt sich daher auf jeden Fall darauf Rücksicht zu nehmen. Anfangs wirst du noch aktiv daran denken müssen, später machst du es automatisch.
Des weiteren sollte deine Schrift auf Flipcharts eine möglichst geringe Spationierung aufweisen. Dies ist der horizontale Abstand der Buchstaben zueinander. Nah beieinander lassen sich die Buchstaben auf Flipcharts besser lesen.
Gestaltest du regelmässig Flipcharts, solltest du dir einen einfachen Moderationskoffer zulegen. Du musst dich nicht mehr auf die Ausstattung anderer verlassen, sondern hast immer alles was du brauchst dabei.
Wenn du am Flipchart arbeitest, stehst du nach möglichkeit auf derjenigen Seite, die deiner Schreibhand entspricht.. Als Rechtshänder stehst du also rechts vom Flipchart und als Linkshänder natürich links. Du verdeckst so am wenigsten vom Flipchart und bist nach dem Schreiben oder Zeichnen schnell wieder deinem Publikum zugewandt.
Jetzt bist du an der Reihe
Ich hoffe die Tipps helfen dir, deine Flipcharts noch besser und individueller gestalten zu können.